Die Eisdielerin


Seit 6 Wochen hat Die Eisdielerin in Köln-Ehrenfeld nun geöffnet und ich habe es endlich geschafft den Laden in meiner unmittelbaren Nachbarschaft aufzusuchen. Schon vor Eröffnung war meine Neugier groß. Ich sah nur das Schild und die verdeckte Glasfassade. Ein Eisladen kurz vor Wintereinbruch? Falsche Jahreszeit, dachte ich mir. Aber nach den ersten Recherchen im Internet wurde ich eines besseren belehrt. Das Eis hat natürlich einen wichtigen Stand im Repertoire, aber ich denke, die Waffeln sind die heimlichen „Stars.

Die Eisdielerin höchstpersönlich begrüßt uns herzlich, als wir den hellen, freundlichen Laden betreten. Miki Staffel steht mit Leib und Seele hinter ihrem Laden und der Idee Menschen mit guten, regionalen, meist biologischen und selbstgemachten Köstlichkeiten glücklich und zufrieden zu machen. Ohne Schnickschnack und ohne fragwürdigen Zusatzstoffen. Vieles der angebotenen Speisen ist für Vegetarier, Veganer oder Allergiker geeignet. So zum Beispiel die Waffeln, die mit pflanzlicher Milch zubereitet werden. Auch einige Eissorten sind vegan, darunter Banane, dunkle Schokolade und alle Sorbets. Das man den Kaffee, Matcha oder Chai in der tierfreien Version bekommen kann, ist da fast schon selbstredend.
Wunderbare Eis-Auswahl

Was ich spannend finde, ist die Kreation einer herzhaften Waffel-Variante. Bei einer Waffel denke ich meistens an viel Zucker, vielleicht mit heißen Kirschen und einer Kugel Vanilleeis.
Bei der Eisdielerin wird diese Erinnerung aus der Kindheit auf ein komplett neues Level gehoben. Hier landen plötzlich Gemüse, Käse und Kräuter im Teig und dazu serviert man so großartige Dips wie „Dattel-Sojajoghurt-Harissa“ oder „Tomate-Koriander-Jalapeño". Wir bestellten die „Plato-Waffel“ mit Ziegenkäse, Tomate, Zwiebel und Oliven dazu Salat und den Dattel-Dip. Eine sehr außergewöhnliche und innovative Interpretation der „altbackenen“ Waffel.
Wer aber Lust auf die klassische Version mit Puderzucker hat, kommt natürlich auch auf seine Kosten. Neben Eis, Waffeln und diverser Getränke, kann man im Laden auch kleine Geschenke für sich oder seine Liebsten erwerben. Da wären vegane, natürliche Deodorant-Sticks, frisch gebackene Vanille-Kekse, Quittengelee oder Chai-Sirup. Vom letzteren hätte ein Tick mehr in meinem Latte sein können, den fand ich für mein Empfinden zu schwach. Begeistert war ich allerdings von meinem Probelöffel „Basilikum-Tomaten-Eis“. Ein total neues Geschmackserlebnis.

Karte der Eisdielerin
Nun zu dem, was mich - neben Essen - immer wieder begeistern kann: Das Interieur und alles was damit zusammenhängt. Hier erkennt man eine ganz klare Linie bzw. Farbe, die sich von Logo, bis hin zur Wandfarbe, Möbelelementen und Dekor durchzieht: Türkis. Die Farbe findet sich überall wieder. Ich fühle mich ein bisschen wie auf hoher See. Die runden Holztische, die mich an Seilwinden aus der Schifffahrt erinnern, dazu die Bullaugen - durch die man live ins „Eislabor“ reinschauen kann -, ein kleines Gemälde einer tauchenden Dame, ein Buddelschiff und nicht zuletzt der präsente Blauton unterstützen den Eindruck „auf Deck“ zu sein. Das ich absoluter Fan von offenen, unbearbeiteten Backsteinwänden bin, muss ich kaum noch erwähnen. Tu ich aber. Ich liebe es.

Demnächst muss ich unbedingt einen der Kuchen probieren. Und ich bin ziemlich heiß auf die Eissorten „Spekulatius“ und „Dulce de Leche – Fleur de Sel“. Ich mag so viel probieren, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.


Wir sehen uns bald wieder, liebe Eisdielerin. :)



















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