Café Goldjunge




"Essen sollte nicht von der Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme bestimmt sein, sondern vom Ambiente, Genuss und Geschmack" (Thüringer Aphoristiker Helmut Glaßl)

Dieses Zitat steht auf der ersten Seite der Speisekarte. 
Und mit diesem setzt sich das neue Café Goldjunge eine Devise - Slow Food, mit regionalen, fairen Produkten in gemütlicher Atmosphäre und mit freundlichem Service. 

Das Café Goldjunge auf der Zülpicher Straße 282

Nachdem ich dummerweise an einem Dienstag (Ruhetag!) mit meiner Freundin Christin vor verschlossenen Türen stand und schmachtend an der Scheibe klebte, habe ich es nun spontan an einem Donnerstag ins nagelneue Café Goldjunge geschafft. Und was soll ich sagen: Leute, es lohnt sich nach Sülz zu pilgern! 


Ich glaube, außerhalb meiner eigenen vier Wände habe ich noch nie so ein leckeres, lauwarmes, knuspriges Brötchen genießen dürfen. Die "Goldjungs" sind hausgemachte Dinkel Brötchen. Belegt sind sie entweder vegan mit einer Avocadocreme und Gemüse, vegetarisch mit Ziegenkäse (meine Wahl!) oder mit Salami. 

Goldjunge "Goldweiß" mit Ziegenkäse, Creme aus getrockneten Tomaten & Rucola


Frühstücken könnt ihr im Goldjungen übrigens den lieben langen Tag. Die verschiedenen Kreationen tragen Pärchen Namen wie "Penélope & Diego" (u.a. mit Chorizo und Oliven), "Antje & Piet" (mit viel Käääse!) oder für alle Kölner ein Begriff: "Bärbelchen & Hänneschen" (das ganz große Frühstück!). Neben den "Goldjungs" gibt es außerdem wechselnde Suppen oder belegte Stullen. 

Kuchen und guten Kaffee gibt es natürlich auch. Bei meinem Besuch erblickte ich einen No-Bake Cheesecake, einen klassischen Käsekuchen, einen riesigen Marmorkuchen aus dem Gugelhupf, einen Mohn-Streuselkuchen, Rhabarber-Vanillecreme und eine Erdbeer-Biskuitrolle. Die Kaffeebohnen kommen von der Van Dyck Rösterei in Ehrenfeld und die Milch stammt vom Hielscher Hof in Leichlingen. Regionalität und Nähe zu den Lieferanten ist den Inhabern Michael und Ruth sehr wichtig. 




Nicht zu letzt muss ich die Einrichtung erwähnen. Wie immer, ist mir das an den Lokalitäten, die ich besuche sehr wichtig. Natürlich kommt es in erster Linie darauf an, was ich für ein Geschmackserlebnis habe, doch fast genau so wichtig sind mir gemütliche, freundliche, stylische Räumlichkeiten. Ja, Interieur ist -wie das was auf der Zunge passiert- subjektiv und kann von Kunde zu Kunde auseinanderdriften. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde hier wurde ein guter Job gemacht. Die letzten verbliebenen schnörkellosen Tische einer großen schwedischen Möbelkette, sollen bald komplett gegen antike Tische ausgetauscht werden. Im Café stehen opulent geschnitzte Stühle und schwere, braune Tische. Dagegen ist die Theke mit der dahinter liegenden Schrankwand eher modern. Es vermischen sich die Epochen. Auf den Regalen finden sich wiederum antike Deko Elemente; eine alte Gießkanne, eine Waage und eine Handkaffeemühle, die sicher so einige Bohnen gemahlen hat. 

Mein Highlight seht ihr auf dem Titelbild: Drei Vasen mit rosa Tulpen, Retro Zeichnungen im goldenen Rahmen und die unglaublich schöne 50er Jahre Wanduhr. Blumen sind sowieso sehr präsent. Vor allem die wunderschönen Sträuße an der Fensterfront. Hin und wieder kommt mir der Geruch von Lilien in die Nase. 






Tipp: 
Im Goldjungen gibt es regelmäßig Events mit speziellen Menüs. Am 14. Februar gab es ein "Menü für Verliebte" und am Aschermittwoch könnt ihr euch auf Fisch, in einer modernen Interpretation freuen. Wer das nicht verpassen will, sollte sich einen Platz reservieren. Maximal werden 40 Gäste verköstigt.





Wo: Zülpicher Straße 282 , Wann: Mo/Mi/Do: 8:00-19:00 Uhr / Fr: 08:00-20:00 Uhr / Sa: 09:00-20:00 Uhr/So: 09:00-20:00 Uhr

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