Kaffeebud Ehrenfeld

Klare Linien, schlichte Deko, viel Holz und guter Kaffee. Es braucht eigentlich nicht viel, um mich für einen Ort zu begeistern, wenn es stilvoll gemacht ist und meinem Faible für gewisse Details entspricht. Dafür muss man als Inhaber einfach ein Auge und vor allem Händchen haben. Den perfekten Grad zwischen Minimalismus und Ästhetik schafft ein kleines, süßes Café auf der Glasstraße in Ehrenfeld - Die Kaffebud.

Da wären diese wunderschönen Kacheln aus Frankreich, die ihren Platz nach der kürzlich vorgenommenen Renovierung, unter dem großen Fenster gefunden haben. Auf den Tischen stehen Messing-Kerzenständer und frische Tulpen, eine alte Kupferleuchte und gerahmte Zeichnungen von Blumen und anderen botanischen Schönheiten ergänzen einander. Ein weiteres Dekoelement, welches mir auf meinen Streifzügen immer wieder begegnet, sind die wunderbar schnörkellosen Glühbirnen, die lediglich an einem langen Kabel von der Decke baumeln. Oftmals ist das Kabel noch mit einem farbigen Stoff ummantelt, hier sind sie schlicht und nackt, aber nicht weniger stylisch.

Die Resopal-Tische bringen Flashbacks in die Kindheit, wo es noch ordentliche Brotzeiten gab und über den Schultag schwadroniert wurde. Wie bereits erwähnt, ist Holz eines der beherrschenden Materialien des Cafés. Theke und Küche befinden sich in einer Art 'Bretterverschlag'. Die Bude in der Bude sozusagen.

Die Kölner Kaffeemanufaktur heilandt ist Partner in Sachen Kaffeebohne. Gebrüht wird nicht nur mit der Kaffeemaschine, sondern auch durch Filter, Siphon oder Aeropress. Ansonsten bietet die Kaffeebud weitere Getränke, von verschiedenen Teesorten bis hin zu Kokoswasser oder Limonaden aus der Region. Zum Beispiel "Taiberg" aus Frechen. Das Getränk aus der Dose beinhaltet Taigawurzel, Granatapfel und Grapefruit. Mir persönlich ein wenig zu süß, ansonsten ganz lecker. Oder Materia, die dunkle Mate Limonade aus Wiesbaden. Von der weit verbreiteten Club-Mate geschmacklich weit entfernt. Wesentlich herber und überhaupt nicht süß. Die ersten Schlucke sind gewöhnungsbedürftig, aber definitiv mal was anderes.

Demnächst werde ich auf jeden Fall einen der angebotenen Kuchen probieren. Was ich da in der Vitrine erspähen konnte, sah zumindest schon mal fantastisch aus. Also, definitiv immer einen Besuch wert. Ich schäme mich ja fast, dass ich es erst so spät geschafft habe, die tolle Kaffebud zu besuchen. Immerhin wird das Café nun schon 3 Jahre alt...aber besser spät als nie. ;)

In diesem Sinne "schön kaffee in d´r kopp"